Gedanken zum Gevatter Tod. Also zu ersteinmal : Der Tod und ich sind per Du.
Das sind wir zwei seit meiner frühesten Kindheit. Er hat mich mein ganzes Leben lang begleitet.
Ich bin bereits als Jugendliche auf weit mehr Beerdigungen gewesen,
als ich es bis zum heutigen Tage zusammengezählt
auf Hochzeiten, Taufen, Konfirmationen und Jubiläumskonfirmationen geschafft habe
und vermutlich als Du es bis zum Tag Deines eigenen Todes schaffen wirst.
Es sei denn, Du hast beruflich mit dem Tod zu tun.
Zum Vergleich mit den meisten Leserinnen und Lesern dieses Textes:
Mir sind bereits als Zwanzigjährige
mehr Familienmitglieder, Freunde, Bekannte und Arbeitskollegen
in die nächste Welt vorausgegangen,
als andere Menschen sich in ihrem gesamten Leben die Mühe machen,
andere Personen auch nur im Ansatz kennenlernen zu wollen.
Und ich habe über Jahrzehnte in Todesangst davor gelebt,
dass mein versoffener Erzeuger auch den letzten Rest an Hemmung verliert,
im Vollrausch durchdreht und mich aus finanziellen Gründen umbringt.
Das hat Auswirkungen auf mich.
Schon als Kleinkind war mir bewusst, wie kostbar Zeit ist.
Dieses Wissen war immer gegenwärtig, wurde im Laufe der Jahre von Tag zu Tag klarer.
Und ich habe es nie verstanden und werde es nie verstehen:
Wieviel Zeit andere Menschen mit Oberflächlichkeiten und Gleichgültigkeit verschwenden.
Wie kalt sie bleiben und wie desinteressiert gegenüber dem Sinn des Lebens
und in Bezug auf ihre Mitmenschen und das Universum.
Der Tod gehört zum Leben!
Ich habe auch nie verstanden, wieso jemand versuchen sollte,
den Tod aus dem eigenen Leben zu verdrängen.
Wie kann man sich nicht mit ihm beschäftigen wollen?
Oder noch schlimmer, wie kann man ihn als Feind betrachten?
Für mich war der Tod nie ein Feind.
Manchmal war er eine Herausforderung.
Besonders dann,
wenn der Tod mir mal wieder völlig unerwartet jemanden entriss,
durch Unfall, Ärztepfusch oder durch Selbstmord.
Oder wenn der Tod bei Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen bis 30 Jahren zugriff.
Und natürlich als der Tod meine Oma nach Hause brachte (im Mai 2012) und mich leider zurückließ.
Ich hatte in Bezug auf das Leben meiner Oma zwei Ängste.
- Ich hatte Angst davor, dass sie mich alleine lässt,
denn sie war (und ist) der einzige Mensch, der mich je liebte.
Und der mich so annahm, wie ich bin. - Aber meine Angst, dass ich sie zurücklassen
und dieser Schmerz für sie zu viel sein würde,
um auch ihn noch zu tragen, war noch größer.
Ihr Glaube wäre daran zerbrochen.
Sie wäre daran zerbrochen.
Am liebsten wäre mir gewesen, wenn wir beide gleichzeitig gestorben wären.
Ich hielt es für unwahrscheinlich, dass ich dieses Glück haben würde und leider behielt ich Recht.
Doch mir war immer bewusst, dass meine Oma daran zerbrechen würde,
wenn sie auch mich noch beerdigen muss.
Davor hatte ich immer noch größere Angst, als vor meiner eigenen Einsamkeit.
Lieber wollte ich leiden, als sie noch mehr leiden zu lassen.
Ich hatte stets eine fürchterliche Angst,
dass auch ich vor ihr sterben würde.
- Im Alter von 11 Jahren hatte sie ihren Vater bestattet
(Arbeitsunfall, Sturz vom Baugerüst. Gebrochenes Rückgrat.
Dahinvegetieren unter Schmerzen, über Wochen.
Versuchter Selbstmordversuch.
Meine Oma war es, die ihn vom Fenster wegriss.
Der erlösende Tod kam für ihn grausam spät.) - Im Krieg sah sie ihre Freunde sterben.
- Von anderen Freunden sah sie nur die zerfetzten Leichen
als Ergebnis der Bombenhagel auf Dortmund. - Später beerdigte sie ihre im Krankenhaus ermordete Mutter.
(Sie wurde von einer Krankenschwester erstickt,
als meine Oma kurz aus dem Zimmer ging, um sich einen Kaffee zu holen.
Als sie zurückkam stand die Schwester noch mit dem Kissen in der Hand neben dem Bett
und sagte meiner Oma, sie solle nicht so hysterisch sein. Es sei schließlich für alle besser so.) - Dann beerdigte sie ihren Stiefvater.
- Dann pflegte und beerdigte sie ihre Schwiegermutter
(die Frau, die sie, „die Evangelische“ in der Familie nie akzeptieren wollte). - Ihr Verlobter (er war Pilot) wurde abgeschossen.
Sie brachte als alleinerziehende Mutter ihre Tochter durch.
Musste dabei mit dem Krieg fertig werden.
Versorgte die Familie durch ihre Arbeit als Friseuse und durch Hamsterfahrten.
Fand einen geeigneten Vater für ihr Kind und heiratete ihn. - Danach pflegte und beerdigte sie ihren Mann
(Krebs statt Blinddarmentzündung.
Ab Dezember mit der Aussage des Arztes umgehend:
„Ihr Mann weiß nichts. Machen sie es ihm so angenehm, wie möglich.
Im Mai ist ihr Mann tot.“). - Über Jahre pflegte sie ihr einziges Kind
und beerdigte meine Mutter (Die ihre Liebe nicht zu schätzen wusste) dann 1984. - Omas Lieblingsonkel erhängte sich, nachdem er erfuhr,
dass ihm auch noch sein zweites Bein abgenommen werden sollte. - Im Laufe der Zeit beerdigte Oma zusätzlich noch viele unserer gemeinsamen Freunde.
- Sie litt unter den Exmännern ihrer Tochter.
- Dann litt sie unter meinem saufenden Erzeuger
und später zusätzlich noch unter seiner gierigen,
mitsaufenden nächsten Frau (und späteren Witwe). - Sie verlor ihre Halbschwester.
- Und und und. Kurz, ich wollte nicht, dass sie auch noch mich bestatten muss.
Das konnte und wollte ich ihr nicht antun.
Das war der Grund für mich, angeratene Untersuchungen vornehmen zu lassen
und auch der Grund dafür, danach wieder aufzuwachen und mich ins Leben zurück zu kämpfen.
Doch der Tod selbst war für mich nie ein Feind.
Er ist ein natürlicher Bestandteil des Lebens,
so wie das Atmen, die Aufnahme von Speisen und Getränken,
der Sex (ob Selbstbefriedigung oder mit Partner) und der Schlaf.
Und der Tod ist für mich seit jeher ein Freund,
ein tröstender und Halt gebender Begleiter.
Ein Türöffner zu einer anderen Welt,
ein Transformierer zum einzig echten Leben hin,
zu Gott, zur Heimat, zur Beantwortung all meiner Fragen,
zur Auflösung all der Rätsel, vor die mich das Verhalten der Menschen so oft stellen.
Wenn er kommt, wird alles gut. Er ist Erlösung für die, die gehen dürfen.
Der Tod ist nicht weniger.
Aber der Tod ist zugleich auch nicht mehr,
als einer von vielen Bestandteilen des Lebens.
Der Tod und meine Taktik der Bevor-Kiste-Liste
Mir war schon als Vierjährige bewusst,
dass alle Menschen die mir etwas bedeuten,
sterben werden.
Und dass ich selbst eines Tages sterben werde.
Ich wollte möglichst viel bis dahin erreicht haben.
Als Fünfjährige hatte ich dann zwei einschneidende Erlebnisse.
Mein Vater wollte mir das Fahrrad fahren ohne Stützräder beibringen.
Er hatte mir versprochen, mich nicht loszulassen.
Ich schwor, andernfalls nie wieder Fahrrad zu fahren.
Er ließ mich los.
Was mich verstörte.
Er hatte mich belogen.
Noch schlimmer:
Er fand diesen unfassbaren Vertrauensbruch auch noch ganz normal.
Und am schlimmsten: er war erstaunt, dass ich meinen Schwur hielt.
Dass er auch nur in Betracht zog, dass ich das nicht tun würde,
verstörte mich am meisten.
Als sei mein Wort so wenig wert, wie sein eigenes.
Einige Wochen später spielte ich im Keller.
Ich fand einen Hut im Regel und wollte mich damit „verkleiden“.
Ich fand darunter eine Flasche Schnaps.
Ich war irritiert, fragte meine Oma, warum die Flasche denn versteckt im Keller war,
statt im Sideboard des Wohnzimmerschrankes zu stehen.
Sie erklärte mir, dass mein Vater Alkoholiker sei,
dass Alkokolismus etwas ist, dass lebenslang bleibt.
Und dass nicht jeder Alkoholiker es schafft,
ein trockener Alkoholiker zu werden.
Sie nannte mir ein Beispiel unter den Bekannten meiner Familie.
Er hatte es geschafft.
Sie erzählte mir auch von Menschen, die es nicht geschafft hatten.
Ich fragte sie, ob Mutter Bescheid wisse
und als sie dies bejahte,
warum Mutter nichts dagegen unternahm,
meinen Vater nicht vor die Wahl stellte, Alkohol oder Familie.
Diese Fragen konnte sie mir nicht beantworten.
Also ging Oma mit mir in die Stadtbücherei
und suchte mit mir Bücher zu dem Thema heraus,
las mir dann zu Hause alles vor, was ich dazu wissen wollte.
Ich war erschüttert.
Wie konnte meinem Vater der Alkohol wichtiger sein, als wir?
Und wieso wurde das so einfach hingenommen?
Ich konfrontierte meinen Vater damit.
Erfolglos.
Ich versuchte, meine Mutter dazu zu bewegen,
mir beim Kampf gegen den Alkoholismus meines Vater zu helfen
oder sich von ihm scheiden zu lassen.
Da meiner Mutter weder sich selbst,
noch ihre Kinder ihr wichtig genug waren,
um meinen Vater unter Druck zu setzen,
tat eben ich, was zu tun war.
Ich fragte ihn, warum er soff und ob er das richtig fände
und warum er nicht aufhören wolle. Ich würde ihm helfen.
Schluchzend und heulend brach er vor mir zusammen,
umarmte mich und versprach mir unter Rotz und Wasser
„Dass er das nie wieder tun würde.
Er versprach mir, nie wieder einen Tropfen Alkohol zu trinken.
Es täte ihm alles so leid, ich möge ihm vergeben“.
Ein beeindruckendes Schauspiel. Nicht mehr und nicht weniger.
Das war die Geburtstunde meiner ersten Bevor-Kiste-Liste.
Du kannst in meiner Bevor-Kiste-Liste, auch bekannt als bucket list, hier stöbern.
Der erste Punkt darauf: „Ich will meinen Vater dazu bringen, mit dem trinken aufzuhören“.
Ich habe dafür über Jahre gekämpft.
Und währenddessen wurde mir dieses Rotz-und-Wasser-Schauspiel über die Jahre
immer wieder dargeboten.
Übrigens bin ich mit meinen Bemühungen grandios gescheitert.
Auf allen Ebenen.
(Außer meiner Oma hat mich keiner bei meinem Kampf unterstützt.
Keiner sonst aus meiner „Familie“, auch nicht unsere feucht-fröhlich feiernden Nachbarn,
nicht die Alkohol verkaufenden Tankstellen, Lottoläden oder Supermärkte,
nicht meine Lehrer, nicht unser Hausarzt, nicht die Anonymen Alkoholiker,
nicht die Trainingkollegen meines Vaters beim Faustball, nicht seine Mitschützen im Schützenverein,
nicht seine Kollegen oder seine Vorgesetzten bei der Polizei, nicht das Jugendamt. Keiner.
Und ich habe jeden Einzelnen von ihnen direkt angesprochen,
ihnen gesagt, dass mein Vater Alkoholiker ist
und darum gebeten, ihm keinen Alkohol zu geben.
Keiner von ihnen kann sich damit rausreden, dass sie/ er nichts gewusst hätte.
Sie haben ALLE gewusst, dass mein Vater säuft
und ALLE haben mit den Schultern gezuckt,
sich das Maul über ihn und seinen zunehmenden Irrsinn zerissen
und sich darüber lustig gemacht.
Aber beigestanden hat mir im Kampf um ihn NIEMAND
von all den rechtschaffenden Bürgerinnen und Bürgern in Fallingbostel. )
Mein Vater hat sich den Verstand weggesoffen.
Er verschwand Stück für Stück
und sein Körper wurde immer mehr von dem übernommen,
was ich als meinen versoffenen Erzeuger bezeichne,
einem paranoiden Kontrollfreak.
Bis er sich Krebs angesoffen und dieser ihn dann erledigt hatte.
Ein wirklich wichtiges Ziel meines Lebens habe ich also nicht erreicht.
Ob ich es erreicht hätte,
wenn da ein Hauch mehr Unterstützung gewesen wäre,
um meinem Vater das Leben zu retten
und mir selbst und anderen Jahrzehnte des Terrors
durch einen psychotischen Alkoholikers zu ersparen?
Das werde ich nie wissen und damit muss ich leben.
So wie all diejenigen, die mich in ihrer Gleichgültigkeit im Stich gelassen haben,
damit leben müssen, dass ich sie für ihre Nicht-Unterstützung meines Kampfes verachte.
Was ihnen so gleichgültig sein dürfte,
wie das Leid, dass sie durch ihr wegsehen, ignorieren und ihre Untätigkeit möglich gemacht haben.
Es gibt nun einmal Individuen, deren Natur die Oberflächlichkeit und die Egozentrik sind
und bei denen nicht zu erwarten ist, dass sich daran je etwas ändern wird.
Ja, ich gestehe es mir nun zu, dieses Gefühl zu haben und zu artikulieren:
Sie alle haben sich weggeduckt und Oma und mich im Elend zurückgelassen und ich verachte sie dafür zutiefst! Ich verachte sie für ihre Feigheit.
Sie alle. Jeden einzelnen von ihnen.
– Carmen Splitt
Nun, für mich war dieses erste Ziel,
auch wenn ich es nicht erreichte,
zumindest der Startschuss für eine Liste mit vielen weiteren Zielen.
Ich nutze meine Bevor-Kiste-Liste
seit meiner Kindheit.
Nachdem meine erste beim Umzug verlorenging,
habe ich sie aus dem Gedächtnis neu aufgeschrieben.
Und gleich eine neue Liste begonnen.
Zum einen stimmt sie mich positiv.
Dadurch, dass ich meine Wünsche schriftlich festhalte
(auch wenn sie vielleicht noch unrealistischer sind,
als meine Hoffnung, meinen Vater vom Saufen abzubringen)
fokussiere ich mich auf etwas Schönes, etwas Positives,
für das ich Anstrengungen zu unternehmen bereit bin,
um sie mir zu erfüllen.
Zum anderen ist sie eine Art Selbstverpflichtung,
am Leben zu bleiben.
Bevor ich die Ziele nicht erreicht habe, kann ich den Löffel nicht abgeben.
Schließlich habe ich noch etwas zu erledigen.
Ich will nicht auf dem Sterbebett liegen
und einen Gebirgszug von Dingen vor Augen haben,
die ich bereue nicht getan zu haben.
Dann doch lieber ein paar Dinge,
die ich rückblickend bereue, weil ich sie tat.
Hast Du auch eine Bevor-Kiste-Liste? Was steht drauf?
Und falls Du noch keine hast, warum noch nicht?
Demnächst zeige ich Dir für alle Fälle, wie Du eine eigene Liste erstellst.
Außerdem veröffentliche ich meine abgearbeitete und meine aktuelle Bevor-Kiste-Liste und gebe Dir so ein paar Anregungen.
Mich fasziniert der veränderte Umgang mit dem Tod, die sich verändernde Wahrnehmung
Ich kann die Angst vor dem Tod nicht nachvollziehen, finde sie absurd.
Und wie immer, wenn mich etwas im Verhalten meiner Mitmenschen vor Rätsel stellt,
versuche ich mich dem Thema zu nähern, indem ich recherchiere.
Es ist absolut faszinierend wie sehr sich unser Umgang mit unseren Toten
im Laufe der Geschichte verändert hat!
Im Großen und Ganzen kann man sagen,
dass es seit der Zeit der Aufklärung die drei extremsten Veränderungen gibt.
Bis zur Aufklärung war der Tod ein Allgemeingut.
Jeder kannte ihn.
Der Umgang mit dem Tod und mit Toten gehörte zum normalen Alltag.
Sachlich-praktische Aspekte des Todes, sowie religiöse Bedürfnisse,
hatten im Leben, wie im Sterben und beim Tod der Menschen,
dabei zusammen viel Gewicht im Alltag.
Mit der Zeit der Aufklärung bekamen Glauben und Religion den Stempel aufgedrückt,
sie wären etwas für Dumme.
(Womit die Aufklärer in die selbe Falle tappten,
in die seit jeher religiöse Fanatiker bezüglich wissenschaftlicher Erkenntnisse stolpern.)
Das war die eine der drei extremsten Veränderungen.
Die zweite bestand darin, dass in diesem Zusammenhang der Tod zunehmend
rein sachlich betrachtet und aus der Mitte der Gesellschaft entfernt wurde,
um stattdessen zu einem Objekt der wissenschaftlichen Untersuchung zu werden.
Als Drittes ist zu nennen, dass der Tod
(meiner Ansicht nach durch die damit einhergehende
Vernachlässigung der religösen Betrachtungsebene)
plötzlich zu etwas wurde, das ausschließlich mit Negativem in Verbindung gebracht wird.
In Folge werden der Tod und die Anzeichen des Alterns, die an die Sterblichkeit erinnern,
von den Menschen aus ihrem Bewusstsein verdrängt.
In Würde zu Altern,
Stolz zu empfinden auf weiße Haare und Falten im Gesicht
und den schlussendlichen Sieg der Schwerkraft
bei unseren Geschlechtsorganen mit Humor zu nehmen,
ist geradezu verpönt.
Wie schade!
Aber es liegt ja an uns,
ob wir uns diesem albernen Mainstream anschließen.
Früher wie Heute ist der Tod etwas,
dem wir Menschen aus einer Mischung aus drei Grundhaltungen gegenüber stehen.
Er ist für uns etwas Negatives, etwas Neutrales und etwas Positives.
Alle drei Punkte treffen unterschiedlich stark zu,
je nachdem, wer der Tote ist oder sein wird.
Sind wir selbst es?
Ein geliebter Mensch?
Ein Fremder?
Ein freundlicher Mensch oder ein Scheusal?
Liegt der Tote bei uns in der Küche oder auf dem Grund des Meeres?
Wobei sich der Fokus unserer Betrachtung seit dem 20. Jahrhundert
vom Zustand des Todes auf den Vorgang des Sterbens verschoben hat.
Und damit haben wir einen Anstoß zu einer Gegenbewegung
zu den soeben beschriebenen Entwicklungen.
Endlich!
Endlich beginnt unsere Gesellschaft
sich wieder intensiver mit Sterben und Tod zu beschäftigen!
Das ist auch wirklich an der Zeit.
Sterben und Tod betreffen jeden von uns,
sowohl mittelbar, als auch unmittelbar.
Wer diese Aspekte des Lebens meidet,
vermeidet damit zugleich,
sich mit dessen Sinn auseinanderzusetzen.
Wenn Du selbst gerade damit beginnst,
Dir Deine eigene Sterblichkeit bewusster zu machen,
dann empfehle ich Dir
neben der Erstellung Deiner eigenen Bevor-Kiste-Liste
als einen der ersten Schritte
auch das Lesen von Märchen,
in denen der Tod
und das Leben nach dem Tode vorkommen.
Sie sind eine echte Hilfe.
Außerdem empfehle ich Dir ein paar Erzählungen
aus der Bibel zu lesen.
Ich finde da die Geschichten über Saul und David,
über Hiob und auch das Neue Testament interessant
für Dich und bin gespannt auf Deine Gedanken dazu.
Wenn Du Dich mit der Symbolik vertraut gemacht hast,
dann schau Dir an, was die Kunst für Dich bereit hält.
Der Tod spielt in allen Genres eine wichtige Rolle.
Du findest Sichtweisen auf ihn und Interpretationen zu ihm
in der Literatur, in der Malerei und Bildhauerei,
in der Musik, im Ballett, im Theater,
im (Kino)Film und im Fernsehserien.
Dir gefällt dieser Beitrag? Dann habe ich noch eine Bitte:
Teile den Beitrag gerne mit jemandem von dem Du denkst,
dass er ihr*ihm auch gefallen könnte.
Vielen Dank im Voraus! Ich freue mich darüber!
– Carmen Splitt aka #CSKreuzspinnerin
Schreibe einen Kommentar
Du musst angemeldet sein, um einen Kommentar abzugeben.